Das Kinderbuch „Wenn die Ziege schwimmen lernt“ von Nele Moost und Pieter Kunstreich veranschaulicht das zentrale Coaching-Prinzip, primär die Stärken zu stärken. Wenn man sich zu sehr mit den sogenannten Schwächen beschäftigen, stärken Sie die Schwächen und schwächen Sie die Stärken: einerseits vermehrt es die Unsicherheit, aus der heraus wiederum Schwächen entstehen, und andererseits ziehen sie viel Aufmerksamkeit auf die Defizite, eine Energie, die so im Leben der Stärken fehlt. Sogenannte „Schwächen“ sollte man nur so weit entgegensteuern, dass sie Erfolge nicht beeinträchtigen. Andere dürfen bestehen bleiben und verleihen als „menschliche“ Ecken und Kanten Profil. Souverän 2.0 müssen wir nicht fehlerfrei funktionieren. Vielmehr geht es darum, stimmig zu agieren. Zu authentischen, glaubwürdigen, vielschichtigen Menschen können wir Beziehungen und Vertrauen aufbauen – zu aalglatten Fassaden geht das nicht. Daher appelliere ich immer wieder: Wir alle sind als Originale geboren. Leben Sie Ihre Einzigartigkeit und werden Sie keine schlechte Kopie.
„Willst du Kamel des Monats werden, wenn du Pinguin bist.“
Angelika Aliti
Im März 2013 veröffentlichten Jack Zenger und Joseph Folkman im Harvard Business Review “The Ideal Praise-to-Criticism Ratio”. In einer Studie untersuchten Sie, welches Verhältnis von positivem zu negativem Feedback am meisten Verhaltensänderung und Lernen bewirkt. Am meisten Wirkung zeigte Feedback mit einem Verhältnis von mehr als fünfmal so viel bestärkender als korrigierender Rückmeldung.
Ein Hochleistungs-Team wie z.B. die österreichische Schimannschaft konzentriert sich zu 80 Prozent der Zeit auf Stärken und Erfolge. Schwächen und Misserfolge erhalten nur 20 Prozent der Aufmerksamkeit. Erfolge zu analysieren, um daraus Kraft und Lösungsansätze für zukünftige Herausforderungen herauszukristallisieren, verdient in besonderer Weise Beachtung.
„Jeder ist ein Genie.
Aber wenn Du einen Fisch danach beurteilst, wie er auf Bäume klettern kann,
wird er sein Leben lang glauben, ein Idiot zu sein.“
Albert Einstein
Der bekannte Seminarkabarettist Eckart von Hirschhausen veranschaulicht diese Denkweise mit dem Pinguin: Ober Wasser wirkt das Tier äußerst tollpatschig und unbeholfen. Unter Wasser sind jedoch Pinguine unter allen Lebewesen diejenigen, die pro Energieeinsatz am weitesten schwimmen können. Es gilt daher in kleinen Schritten ins richtige Element zu gelangen, um dann seine Potenziale meisterlich entfalten zu können.
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Wie gut kennen Sie Ihre Stärken?
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Wissen Sie, wo Sie im richtigen Element sind
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und wie Sie freudvoll zur Höchstform auflaufen?
Viele von uns sind zur Bescheidenheit erzogen – im Sinne von „Eigenlob stinkt“. Ihnen empfehle ich – so wie ich auch selbst meine Fesseln gelöst habe – in würdevoller Demut und demütiger Würde dankbar dafür zu sein, dass sie Stärken und Talente mitbekommen haben. An die Pinwände aller Schulen möchte ich heften:
„Nutze die Talente, die du hast.
Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.“
Henry van Dyke
Ich wünsche Ihnen Auf-Gaben: Auf Basis Ihrer Stärken (=Gaben) für die Gemeinschaft wert- und sinnvolle Auf-gaben meistern!
„Der Sinn des Lebens besteht darin, deine Gaben zu finden.
Der Zweck des Lebens ist, sie zu verschenken.“
Pablo Picasso
Neulich habe ich während eines Urlaubs kryptisch auf Facebook meinen Status gepostet:
„Mir geht es prächtig. Ich bin in meinem Element.“ Eine Freundin, die mich beruflich kennengelernt hat, hat darauf als Kommentar geschrieben: „Bist du gerade in einem deiner lustvoll-intensiven Trainings oder auf Tauchsafari?“ Das ist doch genial, wenn wir sowohl beruflich als auch in der Freizeit genau Unseres gefunden
haben.
„Zwei Tage sind die wichtigsten im Leben:
der an dem du geboren bist
und der an dem du erkannt hast, WOFÜR!“
In Anlehnung an Mark Twain
Ich nutze einen Witz um zu verdeutlichen, wie hinter mancher vordergründigen Schwäche eine Begabung stecken kann, wenn man sein Metier gefunden hat:
„Ein stotternder Mensch bewirbt sich bei einem christlichen Verlag. Er braucht mehrere Anläufe um sich verständlich zu machen: „Ich möchte gerne Bibel verkaufen.“ Der Geschäftsführer denkt sich: „Ich fördere gerne Menschen mit Handicaps, doch gerade im Verkauf sollte man eloquent sein. Von Nächstenliebe geprägt überreicht er ihm dennoch eine Bibel zum Verkauf.“ Nach einer halben Stunde ist der Stotterer wieder zurück und berichtet freudestrahlend: „BiBiBibel verkaukaukauft.“ Der Geschäftsführer wundert sich
und gibt ihm jetzt 5 Bibeln. Nach zwei Stunden meldet der Stotterer wieder stolz: „Fünf BiBiBibeln verkaukaukauft.“ Jetzt will es der Verleger wissen und überantwortet ihm 100 Bibeln. Am nächsten Tag zu Mittag ist der Stotterer zurück. „Alle huhuhundert BiBiBibeln verkaukaukauft.“ Der Geschäftsführer neugierig: „Wie machen Sie das. Es hat noch nie wer in so kurzer Zeit so viele Bibeln verkauft.“ Der erfolgreiche Verkäufer antwortet: „Gaaanz eieinfach. Ich klikliklingle und dann sasage ich: ‚Wollen Sie eine BiBiBibel kaukaukaufen oder soll ich Ihnen vorlesen?'“
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ganz besonders wertvolle Geschenken häufig als PRObleme verpackt sind. Muskel wächst an Widerstand. Mentale Stärke und Selbstvertrauen an Herausforderungen.
„Schwierigkeiten bringen Talente ans Licht,
die bei günstigeren Bedingungen schlummern würden.“
Quintus Horatius Flaccus
Simon Dworaczek hat zu diesem Phänomen seiner Diplominszenierung „Frei heraus! – Ein Stotterstück“ entwickelt und inszeniert. Er selbst stottert seit frühester Kindheit. Bereits im Kindergarten entdeckte er, dass er beim Spielen von Rollen nicht stottern musste. Dadurch hat er seine Begeisterung und Begabung für Theater entdeckt und ist einer von zwei der heurigen Regieabsolventen des renommierten Max Reinhardt Seminars.
Aus tiefer Überzeugung hat mein Unternehmen Impuls & Wirkung diese Inszenierung gesponsert.
Über: Monika Herbstrith-Lappe
Geschäftsführende Unternehmerin von Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting GmbH, High Performance Coach, Keynote Speaker, Top Trainerin, Certified Management Consultant, Autorin von Büchern und Fachartikeln
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