Selbst-Bewusstsein stärken
Warum sind Sie mit Ihren Leistungen für bestimmte KundInnen die beste Wahl? Worin unterscheiden Sie sich von Ihren MitbewerberInnen? Und welchen Nutzen haben die KundInnen davon, dass Sie mit Ihren Leistungen etwas Besonderes bieten? Mal ehrlich: Würden Sie sich selbst – an Stelle Ihrer KundInnen – für Ihre eigenen Leistungspakete entscheiden?
Diese strategischen Fragen dienen dazu, das eigene Unternehmen mit den Augen der KundInnen wahrzunehmen. Das ist zentrale Voraussetzung für Ihren Erfolg, denn Ihr Gewinn entsteht durch Zahlungseingänge Ihrer KundInnen. KundInnen beurteilen aus ihrer Perspektive ihren Nutzen, die Qualität und damit den Wert Ihrer Leistungen. Sie prägen das Image Ihres Unternehmens.
Hilfreich ist es, immer wieder die Sichtweise von anderen einzunehmen – ganz im Sinn des Liedes von Andre Heller
„I burg dir meine Aug’n, kannst amol aus mir auße schaun.“
Falle Bescheidenheit
Gefälligkeit, Hilfsbereitschaft und Bescheidenheit sind Tugenden, zu denen viele von uns erzogen wurden. Wenn frau aus ihrem Hobby, aus persönlichen Talenten und kreativen Ideen Business entwickeln möchte, muss sie die eigene Werteskala hinterfragen und zugunsten anderer Prinzipien der Professionalität zurechtrücken: Vielen kostet es Überwindung, die eigenen Leistungen selbstbewusst ins rechte Licht zu rücken. Man muss schon über den eigenen Schatten springen, um Leistungspakete abzugrenzen und ein angemessenes Honorar einzufordern. Weit offen ist die eigene Denkfalle als geldgierig oder egoistisch zu gelten, wenn man nicht nur die Qualität der Leistungen sondern auch den eigenen unternehmerischen Erfolg zielstrebig verfolgt.
Auf individuelle Stärken konzentrieren
Im Leistungssport konzentriert man sich zu 80 % auf das Stärken der Stärken. Schwächen finden dort nur dann Beachtung, wenn sie für den Erfolg kritisch sind. Ansonsten werden sie als Teil der individuellen Persönlichkeit akzeptiert. Als Grundsatz gilt
„Mehr von dem tun, das sich bewährt hat“
und von daher werden Erfolge wesentlich gründlicher analysiert als Niederlagen. Es zahlt sich aus, sich immer wieder bewusst zu machen, was schon gelungen ist und welche Stärken diese (Teil-)Erfolge ermöglicht hat. Damit geht man gut gerüstet in die nächsten Herausforderungen. Schließlich ist das, was viele UnternehmerInnen beruflich und privat meistern, dem Ausdauer- und Leistungssport absolut ebenbürtig.
Aus Erfolgen Kraft schöpfen
Hier steht eine Falle weit offen: Viele neigen dazu, Misserfolge sehr persönlich zu nehmen – als neuerlichen Beweis der schon immer angenommenen eigenen Unfähigkeit. Umgekehrt fällt es oft schwer, sich mit den Erfolgen zu identifizieren. Die Wurzeln des Erfolgs werden dann nach außen geschoben. „Da hab ich halt Glück gehabt.“ „Es war ein tolles Team.“ „Die Umstände waren günstig.“ Napoleon hat bei Beförderungen gerne diejenigen ausgewählt, die Glück haben. Er war davon überzeugt, dass diese viele Fähigkeiten mitbringen: Glückspilze schätzen Situationen umfassend ein, erkennen Chancen und meistern Risiken, sind gut vorbereitet und startklar, wenn sich Chancen bieten, sind vorausschauend und bringen sich damit nicht in missliche Situationen, in denen sie dann Pech hätten.
Der Blog ist ursprünglich unter dem Titel „Warum Selbstbewusstsein der wichtigste Schritt zum Erfolg ist“ auf PORT41.at erschienen.
Über: Monika Herbstrith-Lappe
Geschäftsführende Unternehmerin von Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting GmbH, High Performance Coach, Keynote Speaker, Top Trainerin, Certified Management Consultant, Autorin von Büchern und Fachartikeln
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