Macht Geld glücklich? Dass der Zusammenhang nicht so eindeutig ist, hat der Begründer der positiven Psychologie Martin Seligman in einer weit angelegten Studie gezeigt. JuristInnen zählen in den USA zu den einkommensstarken Bevölkerungsschichten – und gleichzeitig ergeben bildgebende Hirnmessverfahren, dass sie statistisch gesehen eher unglücklich und pessimistisch sind. Schon Marc Aurel hat gemeint
„Im Laufe der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.“
Das wird durch die Neurowissenschaft bestätigt: Unser Hirn lernt – unbewusst – ununterbrochen. Alles was wir wahrnehmen, empfinden, sprechen, tun, … wird als Eiweißbrücken abgebildet. Und da sich die Hirnstrukturen in unserer Mimik widerspiegeln nehmen alle unsere Einstellungen, Gedanken und Handlungen Einfluss auf unser Aussehen im Alter. Arbeitszeit ist Lebenszeit und zwar ein erheblicher Anteil unserer Wachzeit. Dementsprechend groß ist der Einfluss der Arbeits(un)lust auf unser nachhaltiges Lebens(un)glück. Immer wieder entsteht der Eindruck, dass beruflicher Erfolg auf Kosten der Lebensqualität erzielt wird. In diesem Fall steht die Burnout-Falle weit offen. Die gute Nachricht: Glück und Lebensfreude sind trainierbar und die beste Basis für nachhaltige Erfolg. Glück ist das Ergebnis glücklicher Gedanken – unser Hirn ist äußerst entwicklungsfähig und funktioniert nach dem Prinzip „use it or loose it“. Und der Lustmodus ermöglicht High Performance im Hirn: mit Spaß und Freude gelingt es spielend Herausforderungen zu meistern.
In mehreren psychologischen Studien wurde untersucht, ob Menschen, die zu plötzlichem Reichtum etwa durch Lottogewinne, Erbschaft, Spekulation, … gekommen sind, nachhaltig glücklicher sind. Die Antwort fällt differenziert aus. Wenn Menschen mit ihrem Gewinn Materielles kaufen, macht Geld tendenziell nicht glücklich sondern süchtig: man gönnt sich z.B. ein attraktives Auto mit einer höchst innovativen Ausstattung. Da unser Glückzentrum eigentlich ein Lernzentrum ist, das fördert, dass wir mehr von dem tun, das unser Wohlbefinden fördert, springt es spontan nur dann an, wenn etwas überraschend gut ist und unsere Erwartungen übertrifft. Wir sind relativ kurz vom Neuen begeistert, dann ist es vertraut und wird uns rasch selbstverständlich. Zu allem Überdruss bleibt die Entwicklung nicht stehen und so entsteht rasch die Begierde nach etwas Neuem noch Besserem und noch Attraktiverem. Wie dieser Falle entkommen und die Lebenszufriedenheit steigern? Ich lade Sie zu folgendem Gedankenexperiment, das hilft vordergründig Selbstverständliches wieder zu würdigen:
„Stellen Sie sich vor,
morgen gibt es nur mehr das in Ihrem Leben,
wofür Sie heute dankbar sind.“
Da würden viele Menschen böse überrascht erwachen, erkennen wir doch bei Vielem den Wert erst dann, wenn wir es verlieren und vermissen.
Und was ist gemessen in der Währungseinheit Lebensglück die ertragreichste Veranlagung? Sie können relativ risikolos und hochprofitabel ihr Geld in gemeinsames Erleben investieren, an das man sich immer wieder gerne erinnert und das durch wiederholtes Erzählen immer freudenreicher wird. Selbst Pannen werden im Nachhinein zu lustigen Geschichten, die man immer wieder gerne teilt.
„Zu wissen, mit wem man wo sein möchte, bedeutet Lebensglück.“
ist der erste – und ein ganz wesentlicher – Satz auf der Rückseite des Buches „Tauchen im Ozean der Lebens.“ Das gemeinsame beglückende Erlebnis des „Schildkrötentanzes“ im Roten Meer als Video auf der Seite Monika Herbstrith-Lappe privat ansehen.
Über: Monika Herbstrith-Lappe
Geschäftsführende Unternehmerin von Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting GmbH, High Performance Coach, Keynote Speaker, Top Trainerin, Certified Management Consultant, Autorin von Büchern und Fachartikeln
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