„Ich freue mich, wenn es regnet.
Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“

Dieses Zitat von Karl Valentin kombiniere ich gerne mit einem von Erich Kästner:

„Humor ist der Regenschirm der Weisen.“

Damit landet man wieder bei einer Weisheit von Karl Valentin:

„Jedes Ding hat 3 Seiten: Die negative, die positive und die komische.“

Humorvolle Lebenseinstellung

Entwickeln Sie einen Sinn für die Pointen des Lebens. Humor ist tatsächlich ein wunderbarer Stoßdämpfer, wenn man vom Leben gebeutelt wird. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass Pannen und Missgeschicke im Nachhinein häufig als lustige Geschichten erzählt werden? In unserer Familie herrscht daher der Grundsatz:

„Irgendwann finden wir es lustig.
Dann können wir auch gleich darüber lachen.“

Annehmen, was ist

So lange wir mit etwas hadern, bindet das Lebensenergie von uns, die wir sinnvoller investieren könnten, um das Beste aus der Situation zu machen. In Facebook kursieren immer wieder die klugen Appelle:

„Schließe ab, mit dem, was war.
Sei dankbar für das, was ist.
Sei offen für das was kommt.
Das Leben ist schön.
Von schmerzfrei und einfach war nie die Rede.“

Weit verbreitet ist der christliche Grundsatz:

„Gott gebe mir den Mut, die Dinge zu verändern, die ich ändern kann,
die Geduld, Dinge hinzunehmen, die ich nicht beeinflussen kann
und die Weisheit ersteres von zweiterem zu unterscheiden.“

Der Buddhismus spitzt es noch mehr zu:

„Wenn du ein PROblem hast, löse es.
Wenn du es nicht lösen kannst, mache kein PROblem daraus.“

 

Das Beste daraus machen

Der positiven Psychologie wird häufig unterstellt, dass sie zur Realitätsverweigerung auffordere. Dem halte ich bodenständig entgegen. „Shit happens.“ Und:

„Pferdemist wird Rosendünger.“

 Pferdemist rosa anzustreichen, bringt hingegen gar nichts. Es bleibt Mist. Ihn durch die rosarote Brille zu betrachten, ändert nichts daran, dass er stinkt. Ihn „schönzusaufen“ hätte Nebenwirkungen. Hilfreich ist hingegen die Frage:

„Wie werde ich in einiger Zeit auf die Episode blicken?“

Das führt auch zu der gesunden Einstellung:

„Wer weiß wofür es gut ist?“

Ich empfehle als Erfolgstrio:

  1. realistische Einschätzung der Situation
  2. heiter-souveräne Gelassenheit
  3. Zuversicht & (Selbst-)Vertrauen

Im Sinne der schwedischen Weisheit:

„Auf das Beste hoffen.
Auf das Schlimmste gefasst sein.
Und es nehmen, wie es kommt.“

Freudvolle Perspektiven

Starten Sie in den Tag mit der Frage:

„Worauf freue ich mich heute – privat und beruflich?“

In Ausnahmefällen, darf dann die Antwort auch sein: „Wenn er heil überstanden ist.“ An solchen Tagen ist es dann ganz wichtig, dass Sie sich noch etwas einplanen, worauf Sie sich freuen können. Sorgen Sie dafür, dass es in Ihrem Leben ausreichend Lichtblicke gibt. Wenn es Ihnen oft schwerfällt, etwas Positives zu finden, gibt es Entscheidungsbedarf in Ihrem Leben. Wenn Sie unangenehme Aktivitäten, Gespräche oder Termine erwarten, planen Sie danach etwas ein, worauf Sie sich freuen können. Da die Wahrnehmung der Vorstellung folgt, nehmen Sie damit maßgeblich Einfluss auf Ihr Erleben. Lebensqualität ist wesentlich sowohl im Privat- als auch im Berufsleben. Sichern Sie sich daher freudvolle Perspektiven in allen Lebensbereichen.

Ankern Sie positive Rituale in Ihrem Alltag

Das Gegenteil von Stress ist Vertrauen und Vertrautheit. Rituale, d.h. gleichbleibende Abläufe in ihrem Leben sind äußerst hirngerecht und stärken das emotionale Immunsystem. Am besten lassen Sie sich etwas einfallen, was Sie täglich gleich am Morgen machen können, um in Ihrem Hirn positive Emotionen auszulösen. Das kann ein genüssliches Frühstück sein, ein gemeinsames Ritual mit lieben Menschen, eine sportliche Aktivität, das Schnurren oder andere Liebesbeweise von Haustieren, Zeitunglesen, ein Spaziergang oder das Radeln zur Arbeit, das Verwandeln des täglichen Duschens in einen Tropenregen oder … Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Werden Sie zu ExpertInnen Ihrer höchst persönlichen regenerativen Stresskompetenz:

„Was tut mir gut?
Wie kann ich mich entspannen?
Wie kann ich auftanken?“

So viele Menschen sind Profis und wissen ganz genau worunter sie leiden – und relativ planlos, wie sie sich selbst beglücken können.

Positive Rituale in Ihrem privaten und beruflichen Alltag werden zu Ihren höchst persönlichen Boxenstopps, die verhindern, dass sich Ihre Akkus tiefentladen und ausbrennen.

Dankbarkeit als solide Grundlage für Glück

Ich teile die Sichtweise von David Steindl-Rast:

 „Nicht das Glück macht uns dankbar,
sondern die Dankbarkeit macht uns glücklich.“

Dankbarkeit zu empfinden, in dem wir uns bewusstmachen, dass ganz vieles nicht selbstverständlich ist, auch wenn wir es in der Zwischenzeit als selbstverständlich betrachten, ist eine gute Einstellung, um Zufriedenheit und Glück zu empfinden.

Die hohe Schule der Lebenszufriedenheit besteht darin, auch sich selbst dafür dankbar zu sein, was man trägt, leistet, bewirkt, entwickelt hat. Und für viele von uns gibt es auch noch ein Höheres, dem wir in Dankbarkeit verbunden sind z.B. dafür, dass wir Stärken, Potenziale, Entwicklungsmöglichkeiten, ein freundliches Umfeld mit auf den Weg bekommen haben.

Hilfreich ist auch dieses Gedankenexperiment:

„Stellen Sie sich vor,
morgen gibt es nur mehr das in Ihrem Leben,
wofür Sie heute dankbar sind.“

Denn bei vielem erkennen wir den Wert erst dann, wenn wir es schmerzlich vermissen.

Beenden Sie Ihren Tag mit glücklichen, beglückenden Gedanken:

“Wofür bin ich dankbar, dass ich es heute erleben durfte?”

Das könnte ein höchst wirkungsvolles Einschlafritual darstellen.

Und wenn Ihnen das an “grauschwarzen Tagen” schwer fällt geht immer noch:

“Was war das Beste am heutigen Tag?”

Lebensfreude verkörpern

Embodiment heißt die relativ junge Forschung über die Wechselwirkungen zwischen Körperhaltung und -bewegung auf der einen sowie Fühlen und Denken auf der anderen Seite. Tatsächlich stimmen uns fröhliche Bewegungen fröhlich. Aurelius Augustinus:

„Oh Mensch lerne tanzen,
sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen.“

 Dem füge ich gerne eine indische Weisheit hinzu:

„Lachen ist Tanzen der Atmung.“

Damit schließe ich den Bogen zum Eingangsstatement von Karl Valentin mit dem Appell:

„Im Regen tanzen statt auf die Sonne zu warten.“

Dazu bietet sich z.B. das Sauwetterlied von Reinhard Mey an. Hier finden Sie den Liedtext dazu.

Das Training „leistungsstark & lebensfroh“ veranstalten wir 2 x jährlich. Siehe www.Impuls.at

Aus unseren Immer-Wieder-Eintauch-Büchern können Sie Lebensfreude schöpfen.

Über: Monika Herbstrith-Lappe

Geschäftsführende Unternehmerin von Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting GmbH, High Performance Coach, Keynote Speaker, Top Trainerin, Certified Management Consultant, Autorin von Büchern und Fachartikeln