Audio: Retter-Glücksweg – Sinnvolles für die Gemeinschaft schaffen

Zum Lesen

Der deutsche Philosoph & Schriftsteller Hellmut Walter nennt eine ganz wesentliche Ursache für Arbeitsunzufriedenheit & Burnout:

„Häufig leidet man daran, dass man zwar viel Arbeit,
aber keine Aufgabe hat.“

Vermutlich hast du dir auch schon einmal die Frage gestellt:

• Warum tue ich mir das an?

In guten Zeiten ist die Frage

• Wofür mach ich das?

eine höchst sinnvolle. Die Antwort sollte so stark sein, dass sie uns hilft, Sinnkrisen zu meistern.

Wenn man größere Vorhaben realisiert gerät man häufig in Phasen, wo man drauf & dran ist, aufzugeben. Dann macht es Sinn, sich daran zu erinnern, warum man begonnen hat.

Wenn die ursprüngliche Zielsetzung nicht mehr gültig ist, kann es ja auch sinnvoll sein, aufzugeben. Ansonsten weißt du wieder, wofür sich der Einsatz lohnt.

Meine Zusammenfassung von Motivation in einem Satz:

Menschen wollen Sinnvolles bewirken.

Und zwar etwas Sinnvolles für sich selbst & die anderen. Wir sind für die Gemeinschaft geboren. Das Pfadfinderprinzip „Jeden Tag eine gute Tat“ ist nachweislich gesundheitsfördernd.

Ich lege dir daher diese Fragen ans Herz:

• Was ist mein Beitrag für die Gemeinschaft?

• Was macht meinen Einsatz wertvoll?

• Was ginge verloren, wenn ich meinen Job nicht oder nicht so gut machen würde?

• Was macht meine berufliche Lebenszeit zu für mich sinnvoller Lebenszeit?

Letztendlich geht es um die Kant’sche Frage:

• Welcher Mensch möchte ich sein?

• Was ist mein Platz in der Gemeinschaft?

Im Japanischen gibt es das Konzept IKIGAI. Es bedeutet wörtlich: Das, wofür es sich auszahlt, morgens aufzustehen. Weiter gefasst, das, wofür es sich zu leben lohnt.

Dabei ist es gar nicht so wichtig, was du machst. Entscheidend ist, wie du es machst. Deine Einstellung & Haltung. Dazu Martin Luther King:

„Kannst du nicht Sonne sein, sei Mond,
kannst du nicht Straße sein, sei Pfad.
Sei doch jeder das, was er ist, aber sei er es ganz.“