Weil ich wissen wollte, was die Welt im Innersten zusammenhält, habe ich Physik studiert. Ich wollte Einblick gewinnen, welche Prinzipien und Zusammenhänge die Phänomene bewirken, die wir mit unseren Sinnen & Messgeräten wahrnehmen.

Und weil mich mindestens genauso interessiert, was den Menschen zum Menschen macht, habe ich letzten Februar mit einem neurowissenschaftlichen Studium an der Academy for Neuroscience in Köln begonnen.

  • Warum ticken wir Menschen so, wie wir ticken?
  • Und warum können unsere Verhaltensweisen so unterschiedlich ausgeprägt sein?
  • Was macht unsere Persönlichkeit aus?

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Unsere Persönlichkeit prägt unser Verhalten – und umgekehrt

Der Präfrontale Cortex, unser denkender Vorderkopf, erkennt mehr oder weniger gut, was vernünftig ist. Er will zukünftiges Bereuen vermeiden. Daher bewirkt er Impuls-Kontrolle und Belohnungsaufschub: Auch wenn wir Lust hätten, den frischgebackenen, köstlich duftenden Kuchen sofort zu kosten, können wir uns zurückhalten, um ihn als Nachtisch für die Gäste zu servieren. Der Orbitofrontale Cortex, das über den Augenhöhlen liegende Areal der Großhirnrinde macht uns zu sozialen Wesen. Hier bewerten wir, was mit unserer Moral vereinbar ist und für uns als Teil der Gemeinschaft zielführend ist.

Ob wir Handlungen ausführen oder auch nicht, entscheiden allerdings letztendlich unter der Großhirnrinde liegende und damit unbewusste Hirnregionen. Wir brauchen die Basalganglien, um in die Gänge zu kommen. Sie steuern unsere Bewegungszentren. Dazu greifen sie auf unser episodisches Gedächtnis zurück: Mit welchen Verhaltensweisen haben wir gute oder schlechte Erfahrungen gesammelt.

  • Dopamin ist der Neuromodulator der Vorfreude auf die Belohnung, dem guten Gefühl, wenn wir es schaffen. Es ist der Stoff, aus dem die Motivation gestrickt ist.
  • Wenn wir uns schmerzliche oder enttäuschende Effekte erzielen, dann schüttet die Amagdyla Cortisol aus, das zu Stressempfinden führt.
  • Seortonin macht uns zufrieden, entspannt & gelassen. Es dient insbesondere auch dazu, dass wir nach stressigem Erleben wieder beruhigen.

Ausführlich können Sie das im Buch „Wie das Gehirn die Seele macht“ von Gerhard Roth & Nicole Strüber nachlesen.

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Balance zwischen Zuversicht & Vorsicht

Wir Menschen kommen schon mit einem Temprament auf die Welt, das eher belohnungssuchend oder bestrafungsvermeidend ist: Mehr von dem tun, womit wir gute Erfahrungen machen könnten oder mehr von dem, wie wir negative Erfahrungen vermeiden könnten.

Unser angeborenes Temperament ist einerseits geprägt von der (Epi-)Genetik & andererseits von unseren Erfahrungen im Mutterleib – insbesondere dem Stresslevel der Mutter. Darauf aufbauend entwickelt sich unser Charakter durch unsere Sozialisation. Das macht uns zu einzigartigen Persönlichkeiten

In der neurobiologisch fundierten Persönlichkeitstypologie unterscheidet man daher ausgeglichene, dynamische oder stabile Menschen.

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ICH- & WIR-sein

Oxytocin ist der Neuromodulator, der ursprünglich das Stillen der Mutter & die Fürsorglichkeit der Eltern bewirkt. Es stiftet Vertrauen.

In der Persönlichkeit von Menschen bewirkt es eine unterschiedlich ausgeprägte Wichtigkeit von Beziehungen, je nachdem ob Oxytocin mehr oder weniger ausgeschüttet wird.

Daraus ergeben sich 2 x 2 = 4 Grundtypen

Dynamische Menschen sind eher ehrgeizig oder innovativ

Stabile Menschen sind eher gewissenhaft oder empathisch

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Unser Stressverhalten

Wenn unser Stresspegel – sprich die Cortisolausschüttung – zu hoch ist, verkehren sich die unterschiedlichen Vorzüge der 4 Persönlichkeitstypen in ihre Nachteile.

Paracelsus hat schon gemeint:

„Die Dosis macht das Gift zur Medizin
& umgekehrt“

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Dynamisch

Ehrgeizig

Stärken

  • belohnungsorientiert
  • Image & Status
  • strebsam
  • karriereorientiert
  • geht in Führung
  • durchsetzungsstark
  • mutig & risikofreudig

Wenn zu stark ausgeprägt

  • rücksichtslos
  • „geht über Leichen“
  • leichtsinnig
  • Machtmissbrauch
  • antisoziale Persönlichkeitsstörung: Psychopoathie
  • bösartiger Narzissmus

Initiativ

Stärken

  • kreativ & innovativ
  • gestalterisch
  • vielseitig
  • veränderungsfreudig
  • lernbereit
  • initiativ
  • hohe Eigenmotivation

Wenn zu stark ausgeprägt

  • veränderungssüchtig
    Sensation Seeker
  • braucht Aufregung
  • schnell langweilig
  • führt Vorhaben nicht zu Ende
  • sorglos & unzuverlässig
  • Glückspiel, Alkohol- & Drogenkonsum

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Stabil

Gewissenhaft

Stärken

  • schafft Ordnung
  • reibungsloser Ablauf
  • ausdauernd & zielstrebig
  • sorgfältig
  • abwägend
  • korrekt & gewissenhaft
  • verlässlich

Wenn zu stark ausgeprägt

  • starr & stur
  • unflexibel
  • veränderungsresistent
  • dogmatisch
  • bürokratisch
  • Zwangserkrankungen

Empathisch

Stärken

  • feinfühlig
  • einfühlsam
  • fürsorglich
  • verständnisvoll
  • rücksichtvoll
  • zuhörend
  • kompromissbereit & konziliant

Wenn zu stark ausgeprägt

  • unsicher, nervös
  • ängstlich
  • pessimistisch
  • lustlos
  • „Fass, das überläuft“
  • Angststörungen
  • Depression

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DiSG-Verhaltensprofil

Das in der Praxis höchst bewährte DiSG-Verhaltensprofil hat mit der obigen neurowissenschaflichen Persönnlichkeitstypologie auch noch zusätzlich ein stimmiges Fundament aus der Hirnforschung bekommen.

  • Ehrgeizige Menschen sind durchsetzungsstark oder dominant
  • Innoviative Menschen sind initiativ
  • Empathische Menschen lieben es stetig
  • Gewissenhafte Menschen heißen auch im DiSG gewissenhaft

Siehe auch:

Better Relations for Better Results

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Aus Spannung Spannendes entwickeln

Das Tool Productive Conflict aus der Everything DiSG-Familie unterstützt darin, dass man auch in Konfliktsituationen, die immer mit emotionalem Stress verbunden sind, die produktiven Persönlichkeitsanteile konstruktiv nutzen kann und die destruktiven Tendenzen meidet.

siehe auch:

Productive Conflict: Konflikte kreativ nutzen

„Everything DiSG“ profitiert aus den Erfahrungsschätzen der Vergangenheit UND den Möglichkeiten neuester Technologie. So ist das erste adaptive Tool für Persönnlichkeits- & Verhaltensprofile, das einen lernenden Fragebogen nutzt: In intelligenter Weise fließt das bisherige Antwortverhalten in die noch kommenden Fragen ein. Damit bietet die Analyse weitaus differenziertere Antworten. Schließlich weist jede:r Einzelne von uns eine individuelle Persönlichkeit auf.

Wenn es Sie interessiert, wie sie mit diesen DiSG-Tools das von der individuellen Persönlichkeit geprägten Verhaltenprofil analysieren können & wie Sie die daraus gewonnenen Erkenntnisse für sich sowie Ihre privaten & beruflichen Beziehungen sinnvoll nutzen können, kontaktieren Sie mich gerne.

Über: Monika Herbstrith-Lappe

Geschäftsführende Unternehmerin von Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting GmbH, High Performance Coach, Keynote Speaker, Top Trainerin, Certified Management Consultant, Autorin von Büchern und Fachartikeln